Auf die Dorsche ... fertig ... los !

07.02.2009

Ein Bericht von Frank Sievers

 

Gutes Wetter, gute Stimmung ... aber wenig Fisch !

Morgendämmerung auf der Ostsee

"Dorsche sind Mangelware.", das mußten wir allerorts hören. Doch dies konnte uns nicht davon abhalten, es selber auszuprobieren. Mit unserer Standardtruppe der letzten Jahre hatten wir wieder die MS Nordwind gechartert. Ein Zweimaster, der für bis zu 12 Personen Platz bietet und von jedermann gechartert werden kann (www.ms-nordwind.de). Bei voller Verpflegung mit Frühstücksbüfett, Mittagsmahlzeit und etwas Kaffee und Kuchen läßt und jeder Menge eigenem Platz zum Angeln, läßt es sich auf dem Kutter sehr gut aushalten. Mit Thomas steht ein erfahrener Kutterkapitän am Ruder, der bereits auf der "Dicken Berta" - dem Angelkutter von AUWA Thiedemann - sein Handwerk erlernt hat.

Etwas Warmes braucht der Mann ... wenn es nicht beißt !Um 7:00 Uhr morgens ging es von Laboe auf hohe See - wobei aber das Wort "hohe See" nicht ganz stimmte. Denn bei nur 2 Windstärken war vom Wellengang kaum etwas zu spüren - und dies blieb auch den ganzen Tag so. Das Wetter selbst meinte es einigermaßen gut mit uns, blieb doch der angesagte Regen aus und die Temperaturen knapp über 0 Grad waren nur bei den Fahrten zwischen den Angelstopps zu spüren.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann an die Ruten und mit den Ködern ins Wasser. Unser Optimismus kannte anfangs keine Grenzen. Auch wenn die ersten Driften keinen Erfolg brachten, so blieben wir frohen Mutes und hofften auf die nächste Drift. Doch je länger die Ausfahrt dauerte und Der 60er Dorsch von Peter kurz vor der Landungje länger der Fangerfolg ausblieb, umso schwerer fiel das positive Denken. Da tat es gut, daß ab und an ein Kontakt gemeldet wurde. Auch wenn dann nur Minidorsche oder Haker die Ursache waren. Kurz vor Mittag aber gab es dann den ersten "richtigen" Kontakt und Peter konnte nach einigen Minuten des zähen Ringens einen guten Dorsch von 60 cm landen. Jetzt ging es mit der Stimmung schlagartig wieder nach oben, doch ... dieser Dorsch war wohl ein Einzelkind. Selbst die gespannten Blicke auf das Echolot gaben nicht den erhofften Kick. Die Anzeige blieb bis auf wenige Einzelfische "sauber".

"Doublette" von Guido - Minidorsch und MuschelNach dem Mittagessen sollte es nun endlich besser werden - zumindest war das unsere innere Hoffnung. Doch es blieb alles beim Alten. Keine Fische auf dem Echolot und keine Am Haken und auch auf den anderen Kuttern wurden kaum Fänge gemeldet. Ein Fangerlebnis konnte dann Thorsten verbuchen. Ein recht gut gewachsener Wittling hatte sich einen Beifänger geschnappt. Eine der nächsten Driften dann, brachte etwas Bewegung in unsere müden Knochen. Guido meldete Kontakt - eine Doublette mit ... Minidorsch und Muschel; dann Ingo - ein Dorsch von 60 cm. So sollte es gerne weitergehen ... Und dann konnte auch ich einmal etwas an der Rute spüren. Auch wenn es nur ein Minidorsch war, so waren ich - und auch alle anderen - wieder voll Elan. Und tatsächlich krümmte sich die Rute kurz danach erneut bei mir und dieses Mal kam ein Dorsch von 53 cm zum Vorschein. Auch Peter konnte noch einmal einen Fisch melden. Wieder ein maßiger Dorsch mit ca. 56 cm Länge.

Damit hatten wir jetzt aber unser Pulver verschossen. Vielleicht lag es ja auch daran, daß keiner von uns die Fische "angefüttert" hat ... :-) So machten wir uns gegen 15:00 Uhr auf die Heimreise - eine Fahrt, die etwas dauern sollte, waren wir doch ein ganze Ecke auf die Ostsee hinausgefahren. Diese Zeit haben wir genutzt die vier Dorsche sowie den einen Wittling zu versorgen, ein wenig den Tag Revue passieren zu lassen und über künftige Angeltouren nachzudenken. Auch wenn bei dieser Ausfahrt der Spaß nicht zu kurz kam (man spricht von so manchem Boxenstopp auf der Autofahrt nach hause), so waren wir uns alle einig, daß der finanzielle und zeitliche Aufwand zur Zeit in keinem Verhältnis zum Fangerfolg steht. Daher haben wir uns entschlossen, es im Herbst einmal von der Brandung aus zu versuchen. Wie dies dann geworden ist ... erfahren Sie wieder hier auf der Homepage des ASV.

Petri Heil wünscht Frank Sievers