Bleigiessen statt Angeln

09.01.2010

Ein Bericht von Frank Sievers

Es ist Winter in Schleswig-Holstein !  Die Forellenseen sind zugefroren, selbst die Eider ist mit einer kompletten Eisschicht überdeckt und auch an der Brandung geht so gar nichts - es sei denn, man mag es absolut ungemütlich. Doch was ein echter Angler ist, den kribbelt es unter den Finger - zumindest geht es Maik, Guido und mir so. Wäre doch bloß die Frostperiode bald zu Ende.

Guido und Maik bei der Arbeit ...Aber dennoch wollten wir die Zeit nutzen und uns auf die kommende Saison einstellen. Nachdem der Einkauf bereits zwischen den Feiertagen erledigt wurde, sollte dieses Mal das eigene Geschick getestet werden - und zwar beim Bleigiessen. Bleigussformen für Olivenbleie 10 bis 25 Gramm sowie Birnenbleie von 80 bis 150 Gramm lagen uns vor. Zudem kramten wir unsere Bleibestände zusammen und trafen uns am 9.1. zu einem gemütlichen Nachmittag.

Allerlei Utensilien hatten wir zusammengetragen: elektr. Kochplatte, Gasbrenner, Wasserkocher, Heißluftpistole, Ösendraht, Schraubzwingen, div. Zangen sowie Behälter zum Erhitzen des Bleis. Dann ging es mit vollem Elan an die Arbeit:

Beim Gießen war eine ruhige Hand gefragt.So hatten wir es uns vorgestellt. Doch das erste Ergebnis fiel mager aus. Gerade mal ein Blei war in der kompletten Form ausgegossen. Irgendetwas mußte also falsch sein. Also haben wir zunächst die Bleiform in heißem Wasser vorgewärmt, doch das Ergebnis wurde nur minimal besser. Irgendwie stockte das Blei im Einfüllstutzen der Gussformen und lief nicht durch. Also wurde kurzerhand der Einfüllstutzen aufgebohrt, Das Ergebnis: wohlgeformte Bleiedamit das Blei schneller in die Formen fließen konnte. Aber auch das war noch nicht genug. Erst als wir das Blei noch länger erhitzten und zusätzlich die Gussformen mit der Heißluftpistole erwärmt haben, wurde es besser.

Nach vier Stunden Arbeit, einigen Tassen Cappuccino sowie leckerem Kuchen, vielen Versuchen mit diversen Fluchattacken konnten wir dann doch das gewünschte Ergebnis erzielen: einen Bleivorrat für den Start in die neue Saison.

Unser Fazit: Auch ohne Angeln kann man mit Angeln Spaß haben !