Zanderangeln - der Start ins Angeljahr 2010

01.05.2010

Ein Bericht von Frank Sievers

Endlich - die Angelsaison kann wieder losgehen!  Und durch die Änderung der Statuten konnten wir 14 Tage früher unser Glück auf die Stachelritter versuchen. Auch wenn wir alle "heiß" waren, so waren die Erwartung eher gering. Die extrem lange und kalte Winterperiode mit der geschlossenen und schneebedeckten Eisdecke auf der Eider, ließ die Vermutung aufkommen, daß die Fische evtl. noch gar nicht mit dem Laichgeschäft begonnen hatten. Und das noch sehr kalte Wasser (ca. 8°) könnte sein übriges dazu beitragen.

Dennoch ging es mit Elan und Vorfreude an den Angelplatz. Nachdem der Pavillon aufgebaut und die Verpflegung verstaut war, ging es ans Beködern der Ruten. Allesamt versuchten wir es mit Köderfischen an der Posen- oder Grundmontage - der eine dicht vor der Schilfkante - der andere eher weiter draußen an der Scharkante. Und noch beim Aufbauen erhielt ich  den ersten Biß. Es war ein eher zaghaftes Zupfen und Zerren, aber eben als Biß zu erkennen. In der Vermutung, es könnte ein Aal sein, ließ ich mir beim Anhieb doch etwas länger Zeit. Als dann die Pose erneut abtauchte, setzte ich den Anhieb. Schnell war zu merken, daß konnte weder ein Aal noch ein Zander sein. Nach kurzer, geringer Gegenwehr kam dann ein Barsch von ca. 25 cm zum Vorschein. Nun ja - Fisch ist Fisch und der Anfang war gemacht.

Jetzt gab es erst einmal Köstliches vom grill und ein gepflegtes "Blondes" aus der Flasche. Beim Klönschnack vergingen die Stunden und auch als es schon dunkel war, konnten wir noch keine weiteren Bisse verzeichnen. Irgendwie schien unsere Vorahnung Wirklichkeit zu werden. Doch dann - gegen 23:30 Uhr - konnten wir aus ca. 100m Entfernung einen Bißanzeiger piepen hören. Alle machten wir uns auf den Weg und tatsächlich - an Peters Grundmontage machte ein Fisch ziemlichen Radau. Er legte einen Full-Run hin - wie die Karpfenangler sagen - bis dann die Sehne plötzlich erschlaffte. "Jetzt frißt er" gab Uwe zum besten. Peter ließ sich noch Zeit und wartete ab. Und dann - gefühlte 5 Minuten später - legte er wieder los. Ein absolut typischer Zanderbiß, wie wir meinten, und Peter setze den Anhieb. Peter merkte gleich, das ist kein kleiner und drillte ihn dann mit Vorsicht und Routine aus. Am Ende lag ein Zander von 81 cm und 3.800 Gramm im Kescher. Ein tolles Tier - auch wenn es dieses Mal der einzige Zander bleiben sollte.

Keine 5 Minuten später konnte Holger sich über einen strammen 60er Aal freuen, der seinen ausgelegten Köderfisch genommen hatte. Doch die ganze weitere Nacht blieb es ruhig. Peter konnte noch einen 25er Barsch landen - das war dann aber auch schon alles. In der Morgendämmerung gegen 7:30 Uhr packten wir dann unser Angelgeschirr zusammen, als plötzlich Holger laut zu lachen anfing. Hatte sich doch ein 46er Hecht beim Reinkurbeln der Zandermontage den Köderfisch geschnappt. Dies war dann der letzte Streiche eines nur wenig erfolgreichen Zanderangelns. Aber - wie sagt man doch: Nicht jeder Tag ist Fangtag, aber jeder Tag ist Angeltag!

In diesem Sinne ...

Auf ein Neues in 2011 !