Winterangeln auf Raubfisch

13.11.2011

Idylle pur ...Der Nachtfrost sorgte für "Eisgang" auf der Eider ...Pünktlich um 8.00 Uhr - einige auch schon etwas früher - trafen alle interessierten Angelfreunde ein, um sich an den Bootsstegen in Wittenbergen einen guten Platz zu ergattern. Bei unserer dritten Auflage des Winterangelns auf Raubfisch war schon zu merken, daß sich viele der Teilnehmer bereits auf einen Lieblingssteg festgelegt hatten. Insgesamt waren 11 Erwachsene und 4 Jugendliche der Einladung gefolgt.

Das Wetter - in den Jahren davor ein unberechenbarer Faktor - zeigte sich winterlich. Der erste Nachtfrost hatte doch gleich dafür gesorgt, daß sich teilweise Eis auf der Eider gebildet hatte, das sich auch hartnäckig hielt. Betroffenen waren die Bootstege ganz rechts von der Anlage. Dort hatte es sich wie gewohnt Guido Stangier seinen Platz gesucht und ließ sich auch vom Eis nicht abschrecken. Auch unser 1. Vorsitzende Uwe Frahm hatte seine Angeln dort ausgeworfen - eine Davon aber landete im Eis und blieb dort geschlagene zwei Stunden stecken, bevor Uwe den Blinker wieder lösen konnte.

Heißes macht Warm ...Für das leibliche Wohl sorgte köstlicher, heißer Punsch und die schon traditionelle Wurst vom Grill - zubereitet von unserem Grillmeister dem 2. Vorsitzenden Martin Ehlers. Bei so manchem Heißgetränk wurden dann auch die tollsten Geschichten ausgetauscht. Doch die Geschichte des Tages war der "Selbstmörderhecht".

Während der ersten Stunde gelang schon dem einen oder anderen der Fang einiger - teils guter - Barsche. Schnell ging die Vermutung rum, daß auch in diesem Jahr der Pokal über die Anzahl der gefangenen Stachelritter entschieden wird. Doch da tönte es "Hecht" vom anderen Ende der Bootsstege. Peter Knüppel hatte beim Spinangeln doch tatsächlich einen Hecht ans Band bekommen. Er stand schon mit dem Kescher bereit, doch der Hecht konnte sich direkt vor dem Kescher mit einem letzten Fluchtversuch wieder vom Drilling befreien. "Pech gehabt, Peter" dachte einige sicher vor Schadenfreude, doch das war nicht das letzte Wort des Hechtes.
Einige Zeit später vermeldete Peter erneut einen Biß. Dieses Mal auf der Hechtrute mit ausgelegtem Köderfisch. Doch auch dieses Mal blieb der Hecht Sieger und ließ einen verdutzt drein schauenden Peter auf dem Steg zurück. Jetzt schmunzelten die herbeigeeilten Angel doch schon etwas heftiger und sparten nicht mit Hohn und Spott.
Klönschnack mit 1. und 2. Vorsitzenden ...Doch - wer zuletzt lacht ... Denn dieser Hecht - wir nannten ihn deshalb Selbstmörderhecht - konnte es sich nicht verkneifen und schnappte sich dann auch noch den für Zander ausgelegten Köder - natürlich bei Peter Knüppel. Dieses Mal sollte es aber klappen und Peter schaffte es gekonnt, den Hecht über den Kescher zu führen. Minutenlang stand Peter dann mit dem Fisch im Kescher auf dem Steg und staunte ungläubig den Fisch an. Dieser hecht wollte wirklich mit aller Gewalt gefangen werden - oder waren es doch drei verschiedene Hechte??

Nun ja , das ist jetzt einerlei. Mit diesem Hecht von 900 Gramm konnte sich Peter auf dem Wanderpokal verewigen. Den 2. Platz belegte Guido Stangier - trotz Eis - mit 8 Barschen und 480 Gramm gefolgt von Manfred Bukatz mit ebenfalls 480 Gramm aber einen Fisch weniger.

Vielleicht wird dieses Angeln den einen oder anderen dazu ermuntern, im nächsten Jahr auch wieder den Hechten nachzustellen. Wenn diese so einfach zu fangen sind .... ;-)

In diesem Sinne weiterhin viel Petri Heil.