Hagebau Brandungscup 2014

15.03.2014

Ein Erlebnisbericht von Frank Sievers

Brandungsangeln an der Ostseeküste erfreut sich einer ungebrochenen Beliebtheit. Dies steckte bereits im Frühjahr 2013 Maik Balschun und Frank Sievers an, sich einmal beim Hagebau-Brandungs-Cup mit den "Cracks" der Brandungsangelszene zu messen (ausführlicher Bericht). Unser Schwärmen von diesem Angeltag blieb nicht ohne Wirkung. Denn im Laufe des Jahres 2013 reifte bei Uwe Frahm und Guido Stangier so langsam der Gedanke, es ebenfalls einmal zu probieren. Im Oktober fiel dann der Entschluß und es hieß " Frank - bitte melde uns mit an!" Gesagt - getan ... Pünktlich zum Beginn der Ausschreibungsfrist am 1. November 2013 konnte ich die Anmeldung von Uwe Frahm, Guido Stangier, Maik Balschun und mir selbst vornehmen.

Gasthof "Grüner Jäger"Damit gab es kein zurück mehr und je näher der Termin rückte, um so mehr stieg die Spannung in uns auf. Maik hatte sich im vergangenen Winter mehr und mehr mit der Materie Brandungsangeln eingefuchst, sein Geschirr aufgemotzt und zudem noch an weiteren Einladungsangeln teilgenommen. Gepaart mit seiner schon aus den Jahren zuvor vorhandenen Erfahrung , was das Brandungsangeln angeht, ließ er sich dazu hinreißen, die Neueinsteiger Uwe und Guido als "Plumpsangler" zu bezeichnen. Dieser Begriff soll wohl ausdrücken, daß es mit den Wurfeigenschaften - und damit auch den Fangaussichten - der betreffenden Personen nicht weit her ist. Und da Maik es sich nicht nehmen ließ, den Begriff immer mal wieder einzustreuen, wuchs in Uwe und Guido der innerliche Wunsch ... "Bitte - laß' Maik beim Hagebau-Cup weniger fangen als wir!"

Der Tag des Hagebau-Cups rückte immer näher. Die Wattwürmer wurden bestellt, die Ruten und Rollen vorbereitet und die Vorfächer gebunden oder auch gekauft. Pünktlich um 14:00 Uhr trafen wir dann auch am Treffpunkt "Grüner Jäger" in der Nähe von Eckernförde ein. Maik erwartete uns schon und gemeinsam ging es auf den Saal zur Anmeldung und Ziehung der Platzlose. Nebenbei wurde noch am Fische Schätzen teilgenommen und natürlich die ganze Atmosphäre aufgesogen. Schon beim Ziehen der Platzlose zeigte sich eine gewisser Ehrgeiz - wollte doch Maik nach Möglichkeit nicht mit uns anderen Dreien im gleichen Sektror angeln. Doch - wie es der "Zufall" wollte - wählten wir alle den gleichen Sektor. Wir durften an diesem stürmischen Tag in Klein Waabs vor der Steilküste angeln, was uns trotz starkem Wind ein ruhiges Angeln bescherte.

Guido auf 15, Uwe auf 16, Frank auf 22 und Maik auf 31 - das waren unsere gelosten Plätze am Wasser. Bereits beim ersten Betreten des Strands vielen zwei Dinge ins Auge: a) Je niedriger die Platznummer, umso steiniger wurden die Plätze und b) Von einer Sandbank war weit und breit nichts zu sehen - ein einziges Krautfeld erstreckte sich vor unseren Angelplätzen. Bedingungen, die nicht gerade für Fisch sprechen ... das waren unsere Gedanken. Dennoch ging es mit Elan ans Aufstellen der Ruten und mit Schwung landeten die ersten Würfe im Meer. Dabei stellte sich heraus, daß das Krautfeld durchaus bis an die 100 Meter breit war. Nur mit viel Schwung und etwas Können war es möglich, die krautfreie Zone zu erreichen.

Die Folge war, daß Guido und Uwe schnell ein paar Materialverluste zu verzeichnen hatten, wovon aber Maik und ich ebenfalls nicht verschont blieben. Solange es hell war , hörte man noch nicht viel von Fischfängen. Erst mit einsetzender Dunkelheit kam etwas Bewegung in die Ruten. Und immer wieder hörte ich von Fängen mitten im Kraut. Aalmuttern - das waren die Zielfische im Kraut und es gab tatsächlich einige Angler, die es darauf anlegten, diese Fische aus dem Kraut "zu puhlen". Nicht umsonst wurde später bei der Siegerehrung von der "Aalmutternschlacht" in unserem Sektor gesprochen. Auch Uwe und Guido waren hier am Ende erfolgreich und konnten jeder 2 Aalmuttern erbeuten. Mir selber gelang der Fang von zwei Dorschen - was aber hatte Maik gefangen?

Auf dem Weg vom Angelplatz zum Auto diskutierten wir diese Frage. Maik war zu der Zeit nicht in unserer Nähe, so daß wir die Antwort auf diese Frage erst auf dem Saal erhalten sollten. Dort warteten wir gespannt auf das Eintreffen von Maik. Ging es doch um die Frage der Ehre oder besser "Wer ist der Plumpsangler". Da wir von einigen guten Fängen von höheren Startnummern erfahren hatten, lag die Vermutung nahe, daß auch Maik "etwas" gefangen haben mußte. Als Maik dann bei uns am Tisch eintraf schauten wir mit gespannten Gesichtern zu ihm rüber ... "Und? ... Maik? ... 11,12, 13?  Wieviele sind es geworden?" Nach etwas zögern kam die Antwort: "Einer!" Das konnten wir nicht glauben. Maik - nur ein Fisch? Also nochmals nachgefragt. Aber die Antwort blieb die gleiche: "Eine Aalmutter".

Damit war bewiesen. Auch "Plumpsangler" können angeln (oder haben einfach mal etwas mehr Glück)! Seither begrüßen Uwe und Maik sich mit dem Spruch:

Uwe: "Wer ist der Plumpsangler?"    Maik: "Ich bin der Plumpsangler!"

Man merkt ... der Spaß kam wirklich nicht zu kurz und zu guter Letzt war da ja auch noch die Siegerehrung. Hier läßt es sich Hagebau mit deren Sponsoren nicht nehmen, für ALLE 120 Teilnehmer einen Preis vorzuhalten. Und da es viele Nichtfänger gab - wir aber alle etwas gefangen hatten, stieg ein wenig die Spannung, was denn für uns noch an Preisen zu ergattern sein würde. Nun ja - beschweren können wir uns alle vier nicht: Ich durfte als etwa 45er nach vorne und suchte mir eine neue Spinrute aus. Uwe konnte eine schöne Angelrolle einstecken. Für Guido lag dort noch ein Campinggrill und selbst Maik erhielt noch einen deftigen Fleischpreis. Zudem bewies Maik gutes Geschick beim Fische Schätzen und gewann dort eine tolle Rutentasche von sicher nicht geringem Wert.

Übrigens - der Gesamtsieger hatte 11 Dorsche fangen können und konnte zur Belohnung einen neuen Benzinrasenmäher mit nach hause nehmen! Und auch der kleinste, maßige Fisch wird mit einem Preis belohnt. Der sogenannte "Abtuter" erhielt in diesem Jahr - sage und schreibe - ein komplettes, aufblasbares Angelkanu! Wenn das nicht Anreiz genug ist, es auch als "Plumpsangler" einmal zu versuchen.

Unser Fazit:
Wieder ein tolles Erlebnis für Maik und mich - wenn  wir auch gerne mehr gefangen hätten. Und für Uwe und Guido hieß es im Anschluß gleich "Frank - bitte melde uns wieder mit an!"
Also - wir - Uwe, Guido, Maik und Frank - kommen in 2015 auf jeden Fall wieder !!!

Petri Heil.