Unser Abangeln sollte wieder ein gemeinsames Angeln der Erwachsenen und Jugendlichen werden. Doch wie sich kurz vor Beginn der Veranstaltung herausstellte, waren keine Jugendlichen am Start. Damit spiegelte sich die aktuelle Situation in der Jugendgruppe wieder, ist doch in dne letzten Jahren der Mitgliederbestand und damit auch der Zuspruch bei den Veranstaltungen der Jugendgruppe kontinuierlich gesunken. Mit dieser Thematik beschäftigen wir uns bereits im Vorstand, um der Jugend auch künftig einen Anreiz zu geben.

Bei den Erwachsenen jedoch war - trotz der schlechten Wettervorhersagen - die Beteiligung richtig gut, wie wir es das ganze Jahr hindurch positiv beobachten konnten. Wie im vorherigen Jahr stand die Entscheidung um die Königskette noch auf des Messers Schneide und auch bei den Wertungen zum Raubfischpokal sowie dem längsten Fisch war für jeden Angler noch etwas drin.

Entsprechend motiviert ging es nach dem Losen der Plätze an die Angelstrecke direkt an der Eiderbrücke. Die Raubfischangler legten Ihre Köder aus, in der Hoffnung auf DEN Fisch. Bei den Friedfischanglern lag vor dem Auswerfen der Aufbau des Platzes. Dabei sah es bei einigen nach einem kleinen Kaufmannsladen aus. Dips in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, Köderdosen noch und nöcher, gefüllt mit Maden, Pinkies, Mistwürmern, Laub- und Tauwürmern ... da wurde alles versucht, den Fisch irgendwie an den Haken zu locken. Die Duftspur verlief aber nicht nur unter Wasser, sondern auch darüber. So mancher Nachbar konnte sich nicht der Düfte, wie Knoblauch, Leber oder aber auch Erdbeere und Vanille, erwehren.

Das Angeln selbst erwies sich wie in all den letzten Jahren auch als echt schwierig. Ohne Futter ist es halt um etliches schwerer, die Fische an den Platz und die Haken zu bekommen. Auch das Dippen brachte nicht den Erfolg, den sich die Meisten erwünscht hatten. 60 gefangene Friedfische zu 40 gefangenen Raubfischen spricht dabei schon Bände. Und da Raubfische - i.d.R. Barsche - dreifach gewertet werden, wird sicher der eine oder andere für das nächste Jahr schon geplant haben, sich nur noch auf die Barsche zu konzentrieren.

Nachdem wir uns ein, zwei Mal ein nasses Fell holen durften, ging das Angeln gegen Mittag zu Ende. Aufgrund der unterschiedlichen Fangergebnisse und Zwischenmeldungen war nach dem Abpfiff nicht abzusehen, wie das Ergebnis sein würde. Die Überraschung folgte dann bei der Siegerehrung. Auf dem 1. Platz landete Peter Knüppel mit 2.380gr und gerade einmal 2 (!) Fischen. Ihm folgten Guido Stangier mit 1.940gr und 24 Fischen auf dem 2. Platz und Jan Hinz mit 1.620gr und 28 Fischen auf dem 3. Platz. Alleine das zeigt schon, wie unberechenbar das Angeln ohne Futter ist. Bekommt man ein, zwei große Fische ans Band, so ist dass schon ein echtes "Pfund".

Davon konnte auch Mathias Haagen profitieren. Er konnte zwar nur einen Fisch landen, doch mit 840gr sicherte er sich damit den 5. Platz. Vor ihm lag Frank Sievers mit ebenfalls 840gr, aber gefangenen 17 Fischen. Wo aber lag nun Maik Blaschunn? Vor dem Angeln führte er die Jahreswertung mit 2 Plätzen und 21 Fischen Differenz vor Frank Sievers an. Aufgrund der Anzahl an gefangenen Fischen von Frank war klar, er mußte mindestens 6. werden, um die Königskette zu erhalten. Und - dies gelang ihm, wenn auch äußerst knapp. Mit 780gr und 9 Fischen lag er knapp vor Helmut Argens mit 700gr und 6 Fischen. Wie knapp es war, belegt die Tatsache, dass Maik quasi mit dem Abpfiff noch eine Doublette Rotaugen landen konnte. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn er diese Fische nicht bekommen hätte...

Sei's Drum! Hätte, wäre, wenn zählt nicht!  Maik hat sich die Königskette mit seinem Engagement redlich verdient! Herzlichen Glückwunsch!

Petri Heil.


Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2015.