Vorstandsangeln am NOK

08.08.2015
Ein Bericht von Frank Sievers

Unser Pachtgemeinschaft - bestehend aus dem, SFV Oldenbüttel, dem ASV Breiholz-Haale und dem ASV Eider Hamdorf veranstaltet seit je her einmal im Jahr ein Vorstandsvergleichsangeln. In diesem Jahr waren die Oldenbüttler die Ausrichter und sie luden uns zum Angeln an den Nord-Ostsee-Kanal ein. Ein Revier in dem wir uns nun so gar nicht auskennen - zumindest nicht, was die Friedfischerei angeht. Dennoch - die Vorfreude war groß, es einmal an einem anderen Gewässer zu probieren. Von Brassen jenseits der 60cm Marke war im Vorwege die Rede, so dass der Wunsch einen solchen Fisch zu fangen, in uns reifte.

In diesem Jahr bestand unser Team aus Uwe und Heiko Frahm, Joachim Argens, Peter Jungermann, Peter Knüppel, Maik Balschunn und Frank Sievers. Am Treffpunkt beim Gasthof Gosch in Oldenbüttel trafen wir dann auf die "Kontrahenten" aus Oldenbüttel (6 Personen) und Breiholz (10 Personen) und nach Verlosung der Startnummern ging es dann auch gleich ans Wasser. Genagelt wurde von 14:00 bis 17:30 Uhr wonach im Anschluss das Wiegen und eine Siegehrung mit Essen und gemütlichem Beisammensein geplant war.

Wir zogen die Startplätze 4, 5, 13, 14, 18,19 und 21. Was diese Plätze wert sein würden, sollte sich dann am Ende herausstellen. Bei tollstem Sommerwetter ging es frisch ans Werk und wenn auch das Aufbauen ob der Steinböschung doch etwas an Nachdenken bereitete, so konnten die Ruten doch pünktlich ausgeworfen werden.    Von Peter Knüppel war schon früh ein heftiges Schimpfen zu hören, hatte er sich doch an einer Krautbank gleich mal die komplette Montag abgerissen. Aber das ist am Kanal nun einmal an der Tagesordnung.

In der Regel wurden zwei Ruten auf Friedfisch und eine Rute auf Raubfisch ausgelegt, so auch bei Maik und Frank. Beide hatten sich einen Futtertipp geholt und waren gespannt, ob dieses Futter auch tatsächlich Fische bringen würde. Maik konnte schnell ein paar gute Güstern vorlegen. Doch bei Frank wollte es nicht so recht klappen. Trotz ausreichend Bissen blieb keiner hängen und auch die Anschläge gingen ins leere. Nach kurzer Rücksprache mit Maik entschied sich Frank, die Vorfächer zu verlängern. Von 50cm ging es rauf auf 80cm, dazu noch den 10er Haken mit reichlich Maden gespickt und ... es wurde abrupt besser. Nach ein paar Güstern kam dann auch der erste echte Klodeckel. "Hätte ich doch bloß schon früher auf  die langen Vorfächer gewechselt", hörte man Frank sagen. Danach klappte es dann immer besser. Der größter Brassen lag um die 60 cm !

Aber da war ja auch noch die Raubfischrute. Maik konnte schon früh einen Zander vorweisen. Doch leider war dieser nicht maßig und musste wieder ins Wasser. Bei Frank tat sich bis eine Stunde vor Ende an der Raubfischrute gar nichts. Doch dann der erste Biss. Leider ließ der Fisch den Köder nach einigen Metern wieder los. Aber keine 10 Minuten später marschierte die Pose erneut ab, tauchte ein ganze Ecke weit weg wieder auf, um dann wieder abzutauchen. Anhieb! Und ... der Fisch saß ... aber nur kurze Zeit, denn auch dieser Fisch ließ sich nicht an Land befördern. Also - die Rute wieder rein und hoffen, dass der Zander weiterhin hungrig ist.
Und Tatsache - 30 Minuten vor dem Ende ging die Pose erneut auf Tauchstation. Da aber gleichzeitig ein großes Containerschiff für starken Sog sorgte, war es nicht ganz klar, ob es ein Biß oder die Strömung war. Doch als die Pose auch nach der Vorbeifahrt des Schiffes nicht mehr auftauchte, musste sich wohl schon wieder ein Zander den Köderfisch geschnappt haben. Dieses Mal ging Frank auf Nummer sicher und wartete eine halbe Ewigkeit und ließ den Fisch in Ruhe Schnur von der Rolle ziehen. Der Anhieb saß dieses Mal perfekt und der Widerstand war stark zu spüren. Nach kurzer Zeit lag ein Zander von 60cm Länge und etwas mehr als 1.400 g im Kescher. Tolle Sache!

Nach dem Abpfiff hieß es dann Zählen und Wiegen. Bei Maik lagen 17 Fische im Eimer und bei Frank 8 plus ein Zander. Gewichtsmäßig hieß das: Maik 13.000 Pkt. und Frank - Dank der Dreifachwertung des Zanders - 14.000 Pkt. Aber ob das für den Sieg der Mannschaft ausreichen würde? Schon auf dem Weg zum Essenslokal war klar:  leider hatte keiner unser Mitstreiter überhaupt einen Fisch fangen können. Und da die Oldenbüttler sich ja mit dem Kanal bestens auskennen sollten, war die Hoffnung auf den erneuten Erfolg eher gering.

Doch - es sollte reichen! In der Endabrechnung lag Breiholz mit etwas mehr als 900 Durchschnittspunkten auf dem 3. Platz. Mit etwas mehr als 1.000 Durchschnittspunkten rangierte Oldenbüttel auf dem 2. Platz. Wir dagegen erreichten erneut den Platz an der Sonne. Mit satten 4.000 Durchschnittspunkten lag unser Team doch souverän vorn. Ein toller Angeltag - zumindest für Maik und Frank - ging zu Ende und wir verabschiedeten uns mit einem "Bis zum nächsten Mal!".

Petri Heil.


Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2015.