Nachtangeln am NOK

27.10.2018

Zum 2. Mal ging es für die Erwachsenen Angler zum Abangeln in die Breiholzer Weiche auf der Südseite des Kanals. Dort, wo Uwe Frahm mit Hans-Detlef Risch regelmäßig ihre Zander fangen, sollten auch wir sehr gute Aussichten auf Erfolg haben - so die einhellige Meinung. Die Wetterbedingungen mit Wind 3 bis 4 aus NordOst und keinem Regen stimmten uns zuversichtlich, dass dies auch eintreten würde. Doch - das sei schon vorweg gesagt - dem war leider nicht so.

Nicht weniger als 19 Angler versammelten sich am Treffpunkt zur Ausgabe der Platzlose. Und von dort ging es dann in Kolonne an die Angelstrecke, wo wir alle mit unserem KFZ direkt am Angelplatz parken konnten. Danke der eingeholten Befahrerlaubnis war dies möglich. Die Angelzeit war mit "Beginn bei Eintreffen bis 15:30 Uhr" ausgegeben worden und so flogen auch schon sehr zeitnah die Köder mit samt Haken in die Fluten des NOKs. zu 95 % wurde mit Pose oder Grundmontage auf Zander geangelt. Nur wenige versuchten es auch mit Wurm an der Grundrute oder Stippe auf Aal oder Barsch. Vereinzelt gab es dann auch noch einige Versuche, mit der Spinrute den Stachelrittern nachzustellen.

Das Angeln erwies sich aber als sehr zäh und schwierig. Außer ein paar Grundeln an der Stippe kamen keine Fische ans Land. Selbst Bisse auf Köderfisch waren trotz der vielen Ruten im Wasser nicht zu vermelden. Wenn dann aber doch einmal an der Zanderrute sich etwas regte, dann stellte sich vielerorts heraus, dass die Krabben ihr Unwesen trieben. Ungewöhnlicher Weise war die nicht überall gleich. An einigen Stellen wurden die Köderfische von den Krabben verschont. Davon profitierte Joachim Argens und konnte doch tatsächlich einen Zander keschern. Aber ... mit 43cm hatte dieser nicht das nötige Maß und durfte wieder schwimmen.

Als dann schon Mittag durch war und die Ernüchterung Einzug gehalten hatte, machten sich einige Angler auf den Weg, die Kollegen zum Klönschnack zu besuchen. So auch Guido Stangier. Plötzlich rief sein Nachbar Marco zu Frank herüber, "Da schwimmt Guidos Stippe im Kanal!". Und tatsächlich - als Frank bei Marco ankam zog die Stippe von Guido mit Strömung langsam vorbei. Glücklicher Weise hatte Marco eine Blinkerrute bereitliegen, mit der dann Frank versuchte, die Stippe "einzufangen". Parallel riefe Marco Guido von dessen Ausflug zurück. Als Frank dann mit dem dritten Wurf die Rute haken konnte, war schnell klar ... da war noch ein Fisch dran! An der Stippe zuckte etwas und so ging es dann behutsam mit der Rute im Schlepptau Richtung Ufer, wo Guido die Stippe dann in Empfang nehmen konnte.

Mit der Stippe in der Hand war klar - da war etwas größeres am Haken. Ein Kescher musste her. Und gleich mit dem ersten Kescherversuch glitt dann ein prächtiger Barsch von 40 cm Länge und 820g Gewicht in die Maschen. Dieser bullige Fisch hatte es also geschafft, die Stippe aus dem Schilf ins Wasser zu ziehen. Nur gut, dass es sich dabei mit zwei weiteren Ruten verhedderte, so dass an eine weitere Flucht in Richtung Kanalmitte nicht zu denken war.
Für Guido aber muss dies wie ein Dejavu gewesen sein. Denn so etwas ist ihm in der Vergangenheit schon mehrfach passiert. Die Geschichten, in denen andere Angler Für ihn den Fisch fangen und sichern mussten, sind vielen noch in der Erinnerung und machten an diesem Tag wieder ihre Runden.

Mittlerweile ging es auf die letzten 90 MInuten zu und immer noch gab es keinen maßigen Zander zu verzeichnen. Aber dann ... schlug Uwe zu. Seinen an der Grundmontage Höhe der Dalben ausgebrachten Köderfisch haute etwas am anderen Ende der Schnur Leben ein. Der Bissanzeiger meldet sich unaufhörlich und Uwe zögerte auch nicht lange und schlug an. Da war sie - die erhoffte Gegenwehr und nach kurzer Zeit lag ein Zander von 48cm Länge und 1.120g Gewicht vor Uwes Füßen im Gras. Der Altmeister hatte in seinem Wohnzimmer wieder zugeschlagen - wie schon im letzten Jahr, als er drei Zander fangen konnte. Und auch dieses Jahr kam noch ein zweiter Zander dazu. Kurz vor Ende der Veranstaltung schnappte sich noch ein Zander den Köderfisch - doch dieser war leider untermaßig.

19 Angler und nur zwei Fänger - das hat Peter Knüppel als Sportwart auch noch nicht so oft vermelden dürfen. Dennoch - Ehre wem Ehre gebührt. Uwe Frahm durfte sich die Siegerplakette umhängen lassen und Guido Stangier freute sich über den zweiten Platz. PS: Ob dieser seinen Angelkollegen Marco und Frank für deren Hilfe entlohnt hat, war bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt :-))))

Nebenbei bemerkt: Von vielen Anglern unbemerkt, tobte während der ganzen Angelzeit der Kampf um die Königskette. Maik war zum Fangen verdammt, wollte er dort noch mitmischen. Und so versuchte er in den fünf Stunden Angelzeit wirklich alles, um den erhofften Fisch zu fangen. Ob Köderfischmontage, Wurm an der Stippe oder auf Grund und auch das Jiggen mit Gummis - alles wurde ausprobiert. Immer wieder hatte er Fischkontakt - konnte aber leider keinen Räuber zum Landgang überreden.  Des einen Leid - des anderen Freud :-)

Am 11.11. geht dann unsere Angelsaion mit dem Winterangeln auf den Bootsstegen auf Wittenbergen zu Ende. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und viel "Anglerlatein" bei heißem Punsch und Kanckwurst. Wir wünschen allen weiterhin viel ...

Petri Heil.


Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2018.