Angeln ohne Futter

02.09.2018

Auf dieses Angeln haben alle sehnsüchtig gewartet...... Wirklich? .... Auf dem Terminplan stand das Angeln ohne Anfütterung. Ein Angeln, dass vor Jahren eingeführt wurde, um den Raubfischanglern gegenüber den Friedfischspezialisten eine höhere Chance in der Jahreswertung geben sollte. Zudem wurden in diesem Jahr die Regeln nochmals angepasst. War das Dippen der Köder, das Benutzen eines Schwamms am Blei oder im Futterkorb im letzten Jahr noch erlaubt, so waren auch diese Dinge dieses Mal verboten. Es hieß "der Köder ist trocken ans Wasser zu bringen". Es sollte also für alle eine neue Erfahrung werden und damit für Spannung sorgen.

Geangelt wurde seit einiger Zeit mal wieder auf unser Strecke auf Rohwers Koppeln gegenüber von Lohklint. Die 17 Angler verteilten sich auf der Strecke und legten Ihre Köder aus. Die Taktik hieß: die Fische suchen. Als auf ging's! Es wurde direkt am gegenüberliegenden Ufer geangelt, in der Flußmitte oder aber direkt vor den Füßen. Feederruten kamen genauso zum Einsatz, wie Stippen (oder auch Lang-Lang-Ruten genannt). Und auch unsere Raubfischangler boten Ihre Köder für Hecht und Barsch mit dem Ziel an, den ersehnten "guten" Fisch zu fangen.

Schnell zeigte sich aber, das das Angeln ohne Futter und ohne jegliche andere Locksubstanzen eine gaaaaanz zähe Angelegenheit ist. Bisse waren absolute Mangelware und nur ab und an ging mal ein handlanger Fisch an die ausgelegten Köder. Auch die Raubfischangler konnten leider nicht die Gunst der Stunde nutzen und gingen leer aus. Der "eine große Fisch" sollte den Ausschlag geben. Und so kam es dann auch.

Es wurden gerade einmal drei größere Brassen gefangen. Von diesen konnte Helmut Argens gleich zwei auf die Schuppen legen. Zudem fing er noch sieben weitere Fische und konnte sich mit einem Gesamtgewicht von 2.500g verdient die Goldmedaille für den Tageserfolg umhängen lassen. Bemerkenswert dabei ... unser Helmut ist bereits 86 Jahre alt und immer noch sehr aktiv!  Klasse Leistung, Helmut!!!

Den zweiten Platz belegte Peter Knüppel, der ebenfalls einen der großen Brassen fangen konnte. Auch wenn er nur zwei weitere Fische zur Waage brachte, so konnte niemand sein Gesamtgewicht von 1.900g erreichen. Den dritten Platz belegte Frank Sievers, der zwar mit 18 Stück die meisten Fische im Kescher hatte, aber mit einem Gewicht von 1.040g nicht einmal in die Nähe der großen Brassen kam.

Nach der Veranstaltung wurde unter den Teilnehmern noch ausgiebig diskutiert, ob diese Form des Angelns auch künftig Bestand haben soll. Die Meinungen gingen dabei ein wenig auseinander. Teils wurde der Glücksfaktor gelobt und gut geheißen, teils aber auch verflucht - kann der Angler doch so sein Können gar nicht in die Wagschale schmeißen. Auch kam zum Ausdruck, dass man zum Angeln gehe - nicht um unbedingt zu gewinnen, aber doch zumindest Fisch zu fangen und sich mit Gleichgesinnten über die angewandten Taktiken auszutauschen. Dies fehle leider bei dieser Form des Angelns. Und .... die eigentlichen Nutznießer - unsere Raubfischangler - hat der Vorteil auch nichts eingebracht.

Der Vorstand wird sich sicher bei der Terminfindung für 2019 mit diesem Angeln auseinandersetzen und versuchen, möglichst eine Lösung zu finden, die allen entgegen kommt. Seit gespannt ... und in diesem Sinne ...

Petri Heil.


Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2018.