Anangeln der Jugend auf Raubfisch

08.05.2010

Wie bei den Erwachsenen haben wir auch bei den Jugendlichen aufgrund der Erfahrungen aus den Vorjahren das Raubfischangeln an den Beginn der Saison gelegt. Und - um es vorweg zunehmen - so ganz gelohnt hat sich dieser Tausch nicht. Aber dazu jetzt mehr.

Bei kalter Witterung (8°) und starkem Westwind trafen wir uns wie gewohnt an der Eiderbrücke. Da das Befahren der üblichen Angelstellen von den Landbesitzern dieses Mal nicht so gerne gesehen wurde, machten sich die 8 Jugendlichen Teilnehmer an der Eiderbrücke breit. Mit viel Elan - besonders bei den Neueinsteigern wie Bennet Oetzmann und Theo Meuser - ging es ans Auspacken, Montieren und Platzieren der Ruten. Einige versuchten es mit der Pose an der Schilfkante. "Vielleicht klappt es ja mit einem Barsch" war da zu hören. Andere präsentierten einen Tauwurm etwas weiter draußen oder sogar fast auf der anderen Seite.

Da der Wetterbericht von eventuell möglichem Regen sprach, hatten auch alle einen Angelschirm dabei, der sofort mit aufgebaut wurde. Und dies sollte sich auszahlen. Denn nach nicht einmal einer Stunde Angelzeit begann es zu tröpfeln. Aus dem Tröpfeln wurde dann schnell ein prasselnder Regen, der es sich nicht nehmen ließ, für die restliche Angelzeit anzuhalten. Keine schönen Bedingungen und bei der kalten Lufttemperatur und dem Wind auch eine extrem unangenehme Sache. Doch alle Teilnehmer hielten bis zum Ende (23:30 Uhr) durch. Dafür müssen wir allen ein dickes Lob aussprechen. Angler sind eben nicht aus Zucker.

Zurück zum Angelgeschehen - wenn man es denn so nennen kann. Bisse waren so gut wie gar nicht zu verzeichnen und wenn mal einer da war, war er auch schnell wieder weg. Auch als Ole Bock zu Beginn der Dämmerung einen kleinen barsch fangen konnte, wurde die Stimmung nicht unbedingt besser. Unsere Jungangler machten dann schlau, wie ein Köderfisch für Zander angeboten wird. Den KöFi töten, mit der Ködernadel auf das Vorfach aufziehen und mit einem Ryderhaken kurz hinter dem Kopf befestigen, so daß der Greifhaken vom Fisch absteht; Dann nur noch den Fisch mit einem kleinen Laufblei an der Scharkante präsentieren - fertig. So versuchte es denn auch Bennet Oetzmann.

Mit Beginn der Dunkelheit wurde es mit den Bissen keinen Deut besser. So daß wir schon mit einer fast Nullnummer rechnen mußten. Doch gegen 22:40 Uhr kam Bewegung i die Kopflampen. "Zander" hieß es da vom anderen Ende der Koppel. Und tatsächlich - da lag ein Prachtbursche von Zander im Gras: 80,5 cm lang und 1.870 Gramm schwer. Tatsächlich war Bennet der Glückliche und seine Freude kannte keine Grenzen. So einen Einstand wünscht sich sicher jeder Jugendliche.

Das war's dann aber auch mit den Raubfischen. Eine kleine Anekdote gab es dann aber doch noch. Als alle schon beim Abbauen waren und einige sich schon beim Verladen der nassen Angelsachen "vergnügten", melde plötzlich Tim "Biß". Und nach heftiger Gegenwehr tauchte im Scheinwerfer der Taschenlampe ein ... Karpfen auf ! Wirklich ... ein Karpfen (etwa K2) hatte sich den Tauwurm geschnappt. Zwar zählte dieser Fisch nicht für die Wertung, aber ein Erlebnis war es alle Mal.

Ein nasser, ungemütlicher Angeltag mit wenig aber außergewöhnlichen Angelerfolgen ging gegen 0:00 Uhr mit dem Wiegen zu Ende. Bei nur zwei Fängern konnte sich Bennet als 1. über eine neu Angelrute freuen und auch Ole als 2. konnte eine neue Angelrolle als Präsent in Empfang nehmen. Aber auch die Nichtfänger gingen nicht leer aus und erhielten einige Kleinteile für Ihre Angelkiste.

Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2010.