Eiderangeln ohne Futter

03.09.2016

Zum Eiderangeln ohne Anfütterung trafen wir uns mit den Erwachsenen und Jugendlichen an der Eiderbrücke in Breiholz. Bei endlich einmal trockenem Wetter lag von vornherein Spannung in der Luft. Man hörte es munkeln, dass sich unser 1. Vorsitzender Uwe Frahm extra auf dieses Angeln vorbereitet hatte und tags zuvor am Wasser zum Üben gesichtet wurde. Annemarie - was seine Frau ist - soll gesagt haben: "Nun sey to, dat dat Angeln anfag'n deit. Dat is mit die gonnich mehr uttoholen!". Was die guten Aussichten auf eine vordere Platzierung bei der Königswertung ausmachen - kaum zu glauben. Aber Uwe, weiter so!  So gefällt uns alles das!!!  :-))

Nachdem die Platznummern gelost und die Plätze bezogen waren, ging es um 14:00 Uhr pünktlich los. Dieses Angeln entwickelte sich in der Folge zu einer spannenden Angelegenheit. Die so genannten "Cracks" saßen allesamt am Ende der zweiten Koppel oder noch weiter hoch. Hier wurden auch sehr schnell ein paar Fische gelandet, aber eher die kleinen Exemplare. Von der ersten Plätzen aber, wurden gleich zu Beginn größere Brassen gemeldet. Auf vier der ersten fünf Plätzen wurden Brassen um die 1 kg und mehr gefangen. Wenn auch nur wenige - so brachte dieses Gewicht die Angler ein ganzes Stück nach vorne.

Die reinen Raubfischangler waren rar gesät und hatten zudem auch keinen Erfolg. Nur Joachim Argens, der nach eigenen Aussagen es absichtlich nur auf Barsche angelegt hatte, konnte seinen Zielfisch überlisten. Insgesamt kamen 36 Barsche ans Tageslicht, was für den einen oder anderen Angler ob der Dreifachwertung noch einen Sprung in der Rangliste bedeuten sollte. Dem Rest gelang es mehr  oder minder, den Weißfischen nachzustellen. Eines hatten alle gemeinsam - ein "Klodeckel" wollte ihnen einfach nicht ans Band gehen. Und wenn er dann mal dran war, dann schlitze der Haken aus oder der Angler selbst agierte etwas unglücklich bei der Landung und der Fisch ging verloren.

Dabei wurde mit diversen Dips am Köder und mit Schaustoff am Blei oder im Futterkorb jede erlaubte Technik angewandt. Der Geruch der vielen unterschiedlichen Geruchssorten viel den Besuchern auch stets in die Nase. "Hier riecht es ja, wie bei mir im Gewürzregal!" waren da die Kommentare. Der Erfolg blieb jedoch eingeschränkt. Lediglich bei Frank Sievers sammelten sich über die Zeit 29 Fische an, die aber mangels Größe kaum an die großen Brassen heranragen sollten. Bei einem Angler lief es dabei - zumindest was die Stückzahl anging - sehr gut. Maik Balschunn konnte sage und schriebe 62 Fische fangen - wohlgemerkt ohne Futter - und konnte dennoch nicht den Tagessieg erringen.

Zu erwähnen wären da noch die Jugendlichen. Mit Hanna Frahm und Linnard Prang gingen auch zwei Jugendliche unter der Leitung von Stefan Derner mit an den Start - selbstverständlich in einer eigenen Wertung. Hier konnte Hanna erneut den Tagessiege einfahren. Auch ohne Futter konnte sie 7 Fische mit 590g fangen. Linnard war ebenfalls erfolgreich (2/120), doch reichte seine Ausbeute nicht an die von Hanna heran. Belohnt wurden beide mit Ehrengaben in Form von Sachpreisen für ihre Angelausrüstung. Und dann war da noch Mette Frahm, die als Schnupperanglerin auch mal ihr Glück versuchen durfte. Auch sie war erfolgreich (3/180) und überglücklich über die gefangenen Fische und erhielt ebenfalls ein paar Utensilien für den Angelkoffer.

Der Tagessieg war eine echte Überraschung. Arno Schadowski - nicht gerade als Brassenspezialist bekannt - konnte schon früh zwei Klodeckel überlisten. Kurz vor Schluß lag er dann mit fünf gefangen Fischen an etwa dritter Stelle. Doch mit dem Schlußpfiff zuckte noch einmal der Bissanzeiger. Wieder hatte ein Klodeckel gebissen und da der Kescher schon eingepackt war, mußte die Landung sehr robust erfolgen. Mit einigen Schritten rückwärts sollte der Fisch ans sicher Land befördert werden, doch da schlitze der Haken aus. Arno ließ die Rute fallen und schmiss sich auf den Bauch in richtig Fisch und konnte diesen noch gerade so am Zurückrutschen ins Wasser hindern. Mit dieser Einlage sicherte er sich nicht nur den Fisch sondern auch den Tageserfolg. Alle Achtung - Glückwunsch, Arno!

In der Endauswertung lag Arno dann mit 6 Fischen und 3.540 Punkten auf Rang 1. Auf Rang zwei folgte Maik Balschunn mit 62 Fischen und 3.080 Punkten. Dieser profitierte von der Dreifachregel für Barsche, so dass seine 6 Barsche mit 300g mit 900 Punkten bewertet wurden. Dadurch konnte er sich noch vor den Drittplatzierten Frank Sievers (29 Fische / 2.730 Pkt.) schieben.

   

Einen weiteren Strahlemann neben Arno konnte man mit Uwe beobachten. Als erneuter Fänger und Platz 6 in der Tageswertung war ihm klar, dass er im Rennen um die Königswürde weiterhin ganz oben mitmischen würde - zumal Peter Knüppel einen schlechten Tag erwischte und vieles von seinem Vorsprung ihm gegenüber einbüßte. Insgesamt können sich vor dem Abangeln am 29.10. am Kanal noch vier Angler Hoffnung auf die Königskette machen. Damit wird uns ein absolut spannendes Abangeln beschert, bei dem auch das Glück wieder eine große Rolle spielen wird - geht es doch nur auf Raubfische.

Auf dieses Angeln freuen wir uns schon jetzt und hoffen auf eine rege Beteiligung. Bis dahin Euch allen viel ...

Petri Heil.


Hier gibt's die Übersicht aller Ergebnisse 2016.